BORRELIOSE
Allgemeines
Bei der Borreliose handelt es sich um eine durch Bakterien übertragene Infektionserkrankung.
Borrelien werden vom gemeinen Holzbock oder von der Igelzecke übertragen.
Bereits 16 Stunden nach dem Zeckenstich beginnt die Übertragung der Borreliose-Erreger auf den Hund.
Weltweit
Da es keine spezifischen Veränderungen im Blutbild und bei anderen Laborwerten gibt, ist die Diagnose beim Hund nicht einfach.
Ein positiver Test ist auch nicht gleichbedeutend mit einer Erkrankung. Er zeigt lediglich, dass der Hund in der Vergangenheit bereits Kontakt mit Borrelien hatte, oder dass er bereits gegen diese Erkrankung geimpft wurde.
Durch Hautproben aus der Umgebung des Zeckenstichs oder neuere immunolgische Verfahren, ist die Infektion aber mit großer Wahrscheinlichkeit nachweisbar, da diese nicht auf die Antikörper durch die Impfung reagieren.
Borreliose tritt häufig in Begleitung mit weiteren Infektionskrankheiten (z. B. Anaplasmose, Ehrlichiose) auf. Deswegen ist dringend ein umfassendes Reiseprofil notwendig.
Die Borreliose ist nicht ohne Weiteres zu erkennen, weil ihre Symptome erst 2 – 5 Monate nach der Infektion auftreten, manchmal auch noch später. Somit werden die Krankheitsanzeichen häufig gar nicht mit dem Zeckenbiss in Verbindung gebracht.
Bei Ausbruch sind folgende Symptome möglich: Fieber, Appetitlosigkeit, geschwollene Gelenke, Lahmheiten, geschwollene Lymphknoten.
Als Spätfolge der Erkrankung kann es zu Nierenschäden, Schädigung des Nervensystems und Arthritis kommen.
Bei chronischem Verlauf können immer wieder Schübe mit akuten Beschwerden auftreten.
Dies kann einen langen und schmerzhaften Leidensweg zur Folge haben, der im weit fortgeschrittenen Stadium nicht mehr therapierbar ist. Eingenistete Borrelien sprechen nicht mehr auf Antibiotika an.
Beim Auftreten von Symptomen wird ein Antibiotikum verabreicht. Zusätzlich können Schmerzmittel und Entzündungshemmer die Symptome lindern. Verbessert sich der Zustand des erkrankten Tieres, gilt die Borreliose als erwiesen.
Da die Erreger nur schwer vollständig abzutöten sind, ist es empfehlenswert, die Behandlung nach 3 Monaten zu wiederholen.
Eine Eliminierung des Erregers ist nur in seltenen Fällen möglich.
In vielen Fällen verläuft die Borreliose beim Hund ohne erkennbare klinische Symptome.
Nur 5 – 10% aller Hunde, die von einer infizierten Zecke gebissen wurden, entwickeln tatsächlich auch Anzeichen einer Borreliose. Hat der Hund zudem ein gutes Immunsystem und keine anderen Erkrankungen, kann sich sein Organismus meist effektiv gegen die Infektion wehren.
Prophylaxe
Zur Vorbeugung aller genannten Infektionserkrankungen eignen sich, im Handel oder bei Ihrem Tierarzt erhältliche, Spot-on Präparate oder Halsbänder.
Suchen Sie ihr Tier zusätzlich regelmäßig auf Zecken ab.
Lassen Sie sich vor Reiseantritt in ein Risikogebiet umfassend beraten.
Auch Hunde, die bereits infiziert sind, sollten vorbeugend gegen Mücken- und Zeckenstiche behandelt werden. An ihnen können sich Überträger infizieren und weitere Tiere oder auch Menschen anstecken.