IMPFUNGEN
Alle Tiere werden direkt nach Aufnahme im Tierheim untersucht und, wenn notwendig, behandelt.
Sind die Hunde gesund, werden sie gechippt und gegen folgende Infektionserkrankungen geimpft*:
– Tollwut
– Hepatitis
– Staupe
– Parvovirose
– Parainfluenza
– Leptospirose
Diese Impfungen zählen bei uns im Land zu den sogenannten „Core (Pflicht)-Impfungen“. Bei der Einreise nach Deutschland ist der Impfstatus der Tiere immer aktuell.
Wissenswertes über Impfungen
Um in die Bundesrepublik einreisen zu dürfen bedarf es lediglich einer gültigen Tollwutimpfung.
Es ist aus gesundheitlichen Gründen möglich, dass einzelne unserer Tiere ausschließlich gegen diese Viruserkrankung geimpft sind. Wir werden Sie natürlich darüber informieren und alles Notwendige mit Ihnen besprechen, sollte dieser Sachverhalt für den Hund Ihrer Wahl zutreffen.
Lassen Sie den Heimtierausweis beim ersten Besuch von Ihrem Tierarzt prüfen. Er wird Ihnen mitteilen, zu welchem Zeitpunkt ihr Hund zur Wiederholungsimpfung in der Praxis vorstellig werden sollte.
Grundsätzliche Empfehlungen für die Intervalle der Impfungen sind:
Hepatitis, Parainfluenza, Leptospirose:– jährlich
Tollwut, Staupe, Parvovirose: 1- 3 Jahre (je nach Herstellerangaben)
Für Welpen gilt, je nach Alter, ein umfangreicheres Impfschema zur Grundimmunisierung.
Bei hohem Infektionsdruck sind auch Impfungen in kürzeren Abständen möglich.
Die Fragen nach dem individuellen Infektionsrisiko ihres Tieres sind jedes Jahr abzuklären.
Ihr Tierarzt verfügt über das Wissen und die fachliche Kompetenz, die Situation einschätzen zu können und die bestmögliche Behandlung zu wählen. Eine Impfung gegen Leptospirose ist mindestens einmal jährlich erforderlich.
Die unterschiedlichen Lebens- und Haltungsweisen müssen in die individuelle Impfberatung einbezogen werden. So ist es auch möglich, dass bei Tieren, die einem hohen Infektionsdruck ausgesetzt sind (z. B. beim Jagdeinsatz, Reisen), unter Umständen auch zusätzliche Impfungen unbedingt erforderlich sind, um ein Ansteckungs- und Übertragungsrisiko zu minimieren.
Grundsätzlich gilt: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Eine Impfung stellt auch immer eine Belastung für den Organismus dar. Für Adoptierende, die ihrem Hund eine Wiederholungsimpfung gegen Staupe, Parvovirose und Hepatitis ersparen möchten, kann beim Tierarzt eine Titerbestimmung in Auftrag gegeben werden. Dieser Test gibt an, ob ihr Vierbeiner zum aktuellen Zeitpunkt noch genügend Antikörper besitzt und damit ausreichend vor einer Ansteckung geschützt ist.
Eine erneute Impfung würde dann zum aktuellen Zeitpunkt keinen Nutzen haben, da ein vorhandener Schutz nicht erhöht werden kann.
Bitte besprechen Sie die genaue Vorgehensweise mit Ihrem Tierarzt.
* Der Bundesverband der praktizierenden Tierärzte in Deutschland empfiehlt:
Wird ein Hund erstmalig im Erwachsenenalter geimpft, hängt es vom Impfstoff ab, ob eine Grundimmunisierung nötig ist. Grundsätzlich gilt, dass bei Verwendung von Lebendimpfstoffen (z. B. gegen Parvovirose) eine Impfung ausreicht. Werden inaktivierte Impfstoffe (z. B. gegen Leptospirose) eingesetzt, muss der Hund zweimal im Abstand von 4 Wochen geimpft werden.