LEISHMANIOSE
Allgemeines
Bei der Leishmaniose handelt es sich um eine durch infizierte Sandmücken übertragene Infektionskrankheit. Die Übertragung erfolgt sofort mit dem Mückenstich.
Leishmanien können auch beim Deckakt, einer Bluttransfusion oder von der Mutter auf die Welpen in der Gebärmutter übertragen werden.
Kompletter Mittelmeerraum, nördlich bis Österreich und Süddeutschland.
Direkter Erregernachweis: z. B. über Biopsie oder Hautproben
Indirekter Erregernachweis: über Blutprobe
Leishmaniose tritt häufig in Begleitung mit weiteren Infektionskrankheiten (z. B. Ehrlichiose, Dirofilaria) auf. Deswegen ist dringend ein umfassendes Reiseprofil notwendig.
Die Symptome treten oft erst viele Monate oder Jahre nach der eigentlichen Infektion auf.
Äußere Symptome: Besonders typisch sind übermäßiges Krallenwachstum, Hautläsionen, das Ausfranzen der Ohrränder oder der Haarverlust um die Augen.
Innere Symptome: Innerlich kommt es zu starken Nieren- und Leberschäden, Zerstörung des Knochenmarks und Anämie. Unbehandelt führt eine ausgebrochene Erkrankung zum Tod des Tieres.
Das alleinige Vorhandensein eines Titers begründet keine medizinische Indikation.
In Deutschland wird je nach klinischer Symptomatik individuell therapiert. Behandelt wird mit Medikamenten, die auf das Wachstum der Leishmanien hemmende Wirkung haben.
Dreimonatige Kontrolle mit Blutbild, EEP, wenn notwendig durch Urinprobe.
Eine Eliminierung der Erreger ist nach derzeitigem medizinischen Stand nicht möglich.
Die Leishmaniose ist eine Zoonose (übertragbar).
Auch Hunde, die bereits infiziert sind, sollten vorbeugend gegen Mückenstiche behandelt werden. An ihnen können sich Sandmücken infizieren und weitere Tiere oder auch Menschen anstecken. Eine direkte Übertragung von Hund auf Mensch wurde bisher in Deutschland nicht dokumentiert.
Die Bundestierärztekammer empfiehlt, dass Kleinkinder bis zu 3 Jahren keinen Kontakt zu einem Leishmaniose-positiven Hund haben sollten.
Prophylaxe
Zur Vorbeugung aller genannten Infektionserkrankungen eignen sich, im Handel oder bei Ihrem Tierarzt erhältliche, Spot-on Präparate oder Halsbänder.
Suchen Sie ihr Tier zusätzlich regelmäßig auf Zecken ab.
Lassen Sie sich vor Reiseantritt in ein Risikogebiet umfassend beraten.
Auch Hunde, die bereits infiziert sind, sollten vorbeugend gegen Mücken- und Zeckenstiche behandelt werden. An ihnen können sich Überträger infizieren und weitere Tiere oder auch Menschen anstecken.